Ackerfrüchte

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Weg vielfältiger Ackerfrüchte (NK)

Was wächst denn da? Hast du dich das vielleicht auch schon gefragt, als du die verschiedenen Felder um Buttenheim angeschaut hast? Dann wäre vielleicht der Weg vielfältiger Ackerfrüchte etwas für dich, den zum Auftakt des diesjährigen Buttenheimer Sommerferienprogrammes am Dienstag, 28. Juli acht Kinder und Erwachsene besuchten. Sie konnten durch die dort aufgestellten Schilder und die Ausführungen von Katja Schlund eine Menge über unsere heimischen Ackerfrüchte lernen. Los ging es am neuen Flurbereinigungsdenkmal in Gunzendorf. Die Teilneh-merInnen aus Buttenheimer trafen sich am Rathaus und fuhren mit dem Fahrrad dorthin. Alle anderen kamen am Startpunkt noch dazu.

Bevor wir gemeinsam die erste Ackerfrucht kennenlernten, gab es zuerst einmal ein YouTube-Video von einem Drohnenflug über die Felder und den Weg zu sehen.    Danach kam das erste Getreidefeld an die Reihe. Dort wurde aktuell Braugerste angebaut. Diese ist am besten zu erkennen an ihren langen „Haaren“, den soge-nannten Grannen. Ihr Name lässt schon vermuten, dass sie zur Herstellung von Bier benötigt wird. Für einen Kasten Bier muss eine Fläche von etwa vier Quadratmetern Ackerfläche mit Braugerste abgeerntet werden. Weiter ging es mit Quinoa. Die aus  den Anden stammende Pflanze gehört zur Familie der Gänsefußgewächse und wird auch „Wunderkorn der Inka“ genannt. Das Korn der Pflanze enthält hohe Anteile an Eiweiß, Mineralien, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren. Um die Bitterstoffe zu entfernen, müssen die Samen sehr gründlich gewaschen und geschliffen werden. Als Nächstes fuhren wir zu einem Feld mit weißen Lupinen. Lupinen sind Hülsenfrüchte und werden hauptsächlich als Futtermittel für Tiere verwendet. An ihren Wurzeln befinden sich sogenannte Knöllchenbakterien, die der Pflanze dabei helfen, Luft-stickstoff in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Aufgrund des tiefen Narbenstandes der Lupinenblüte erfolgt die Bestäubung überwiegend durch   Hummeln. Der nächste Acker war schon abgeerntet. Auf ihm wuchs Dinkel. Um auch ihm hautnah begegnen zu können, hatte Peter Schlund etliche Dinkelhalme am Ackerrand für uns bereitgelegt. Der Dinkel enthält höherwertiges Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weizen. Wenn man die Körner schon im milchreifen Zustand erntet, erhält man nach vorsichtigem Dörren und Entspelzen den Grünkern. Auf den Weg zum nächsten Infopunkt kamen wir an einem Feld vorbei, auf dem     Peter Schlund gerade am Dreschen war und Sohn Paul am Einarbeiten des Strohs in  den Boden. Das nächste Schild erklärte uns einen Blühstreifen. Auf diesem wachsen  die unterschiedlichsten Blumen, die einen Lebensraum für viele verschiedene Tiere bieten sowie eine auswahlreiche Speisekarte. Ein Maisfeld war die nächste Station.    Da der Mais sehr spät geerntet wird, durfte er noch einige Zeit wachsen. Auch Mais dient hauptsächlich als Futterlieferant. Unseren vorletzten Halt legten wir bei der Sojabohne ein. Die in den letzten Jahren immer bekanntere Bohne wird heute nicht mehr nur als Tierfutter eingesetzt, sondern bietet für viele Veganer und Vegetarier einen vielfältigen Ersatz für Tierprodukte. Sie stellt eine hervorragende Quelle für pflanzliches Eiweiß, B-Vitamine, Magnesium und Spurenelemente wie Eisen dar. Aus   ihr werden zum Beispiel Sojamilch, Tofu oder Tempeh hergestellt. Zuletzt kamen wir an ein Feld, auf dem die Kartoffel angebaut wurde. Sie wächst unter der Erde und     ist deswegen auch unter dem Namen Erdapfel bekannt. Was man vielleicht nicht   weiß, ist die Tatsache, dass die in der Kartoffel enthaltene Stärke auch in Puddingpulver oder Soßen Verwendung findet. Nach diesem langen, aber auch     höchst informativen Weg ging es dann nach einer kleinen Pause am Startpunkt     wieder nach Buttenheim zurück. Nachdem wir jetzt wissen, welche Vielfalt rund um Buttenheim angebaut wird, schauen wir uns die Felder in Zukunft bestimmt noch genauer an.

Kommentar von Rufus: Vielen herzlichen Dank an Peter und Katja Schlund, dass sie sich trotz der landwirtschaftlichen Hochsaison Zeit für diese FePro-Aktion     genommen haben. Dass Familie Schlund gerade dabei ist, ihren Hof auf Bioland-wirtschaft umzustellen, finde nicht nur ich total klasse, ausgesprochen lobenswert   und zukunftsweisend. Chapeau!

Letzte Änderung: 20.10.2020 13:58 Uhr